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Bombastische Chorklänge für den Frieden

Vollgepackt bis zum letzten Platz war am Sonntag, dem 23. April, die evangelische Kirche Eppingen. Der Grund: Ein musikalisches Highlight stand an diesem Abend auf dem Programm. Für das monumentale Werk „The Peacemakers“, eine Art weltliches Oratorium von Karl Jenkins, hatten sich der Sängerbund Ittlingen mit „Pure Sound“ und dem Jugendchor, die Chöre des Hartmanni-Gymnasiums mit dem Kammerchor, dem Unterstufenchor und dem Großen Chor, das Vokalensemble Sinsheim, das Heidelberger Kantatenorchester sowie das Flötenensemble der evangelischen Stadtkirche Sinsheim zusammengetan, sodass mit 160 Stimmen und instrumentaler Unterstützung ein bombastisches Klangwerk entstehen konnte. Über 1.500 Stunden probten die Musikerinnen und Musiker zusammen mit ihren drei Chorleitern Bernd Söhner, Timo Ducati und Erwin Schaffer für insgesamt drei Auftritten, von denen der in Eppingen das Finale war. Und das Ergebnis dieser intensiven Probenarbeit konnte sich wirklich hören lassen!
Das Eppinger Publikum kam in den Genuss eines sehr abwechslungsreichen und emotionalen Musikerlebnisses. „The Peacemakers“ kennt keine Genregrenzen und kombiniert von gregorianischen Mönchsgesängen bis zu modernem Jazz und Pop verschiedenste Stile. Verbindendes Element ist dabei das die Beschwörung eines allumfassenden Friedens, welcher in den Texten aller 17 Kompositionen im Mittelpunkt steht. Dabei werden Zitate von Friedensikonen wie Albert Schweitzer, Mutter Theresa, Anne Frank und Martin Luther King ebenso vertont wie religiöse Texte aus dem Judentum, Christentum und Islam. Diese eindringliche Friedensbotschaft vermittelten die Chöre und Orchester in all ihren emotionalen Facetten und nahmen das Publikum mit auf eine Reise von ruhigen, meditativen Klängen des inneren Friedens über eine beklemmend-angsteinflößende Atmosphäre des bedrohten Friedens bis hin zur den kraftvollen Klängen der euphorischen Schlusskomposition, in der die Utopie des allumfassenden Friedens besungen wird. Trotz des komplexen Aufbaus des Werks mit großem, gemischtem Chor und Kinder- und Jugendchor wirkte der klare und deutliche Gesang stets wie aus einem Guss. Besonders berührend war auch der beeindruckende Auftritt der Solistin Altaja Grasl, einer Schülerin aus dem Leistungskurs Musik der Jahrgangsstufe 1 des Hartmanni-Gymnasiums. Mit glasklarer Stimme und voller Gefühl sang sie in „Mediation: Peace is…“ über die Hoffnung, alle Menschen mögen die Harmonie des Friedens erkennen.
Dass das Thema „Frieden“ aktueller ist denn je, hatte auch Oberbürgermeister Klaus Holaschke in seiner kurzen eröffnenden Ansprache vor dem Konzert auf den Punkt gebracht, in der er explizit auf den Ukrainekrieg und die Aufnahme Geflüchteter Bezug nahm und das Konzert klar als „nicht unpolitisch“ einordnete. Durch die intensiven Klänge von „The Peacemakers“ in der gekonnten Umsetzung des Ensembles konnte das Eppinger Publikum diese Botschaft nun auch auf emotionaler Ebene spüren. Für dieses besondere Erlebnis gab es am Ende minutenlange Standing Ovations.
Text: Ines Leitz
Bilder: Alexander Berchtold
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